Zwei neue Schülerforschungszentren in den Kreisen Pinneberg und Segeberg
Das Netzwerk der schleswig-holsteinischen Schülerforschungszentren wird größer: Zum 1. Februar gehören auch die Kreise Pinneberg und Segeberg mit zwei Standorten hinzu. Geforscht wird hier zukünftig an der Dahlmannschule Bad Segeberg und dem Elsensee-Gymnasium Quickborn. Damit gibt es landesweit 13 Stützpunktschulen und das Schülerlabor Kieler Forschungswerkstatt. „Beide Schulen zeichnen sich durch ihr ausgewiesenes MINT-Profil aus. Im Netzwerk können wir die Schülerinnen und Schüler durch die Expertise von Hochschulen – und Forschungseinrichtungen unterstützen und sie bei Projekten begleiten “, sagte Bildungsministerin Karin Prien heute (1. Februar) in Kiel. Die Dahlmannschule in Bad Segeberg überzeuge durch ihre Ansätze zur Einbeziehung regionaler Partnerinnen und Partner, das Elsensee-Gymnasium in Quickborn durch das Konzept zur Einbindung von Mädchen und Jungen weiterer Schulen der Region. Möglich wird diese Erweiterung der Schülerforschungszentren (SFZ-SH) durch die Unterstützung der Joachim Herz Stiftung (JHS), die bis 2027 insgesamt fast 2,25 Millionen Euro für den Aufbau und Betrieb von Schülerforschungszentren in Schleswig-Holstein zur Verfügung stellt.
„Mit den neuen Standorten Segeberg und Pinneberg erreichen wir weiße Flecken im Land, also Gegenden, wo es bislang keine Schülerforschungszentren gab oder wo die Wege zu bestehenden Angeboten für die Schülerinnen und Schüler oft noch sehr weit sind“, erläutert Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor des
Leibniz-Institutes für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel. Das IPN koordiniert die Arbeit des Netzwerkes. „Auf diese Weise gelingt es zukünftig noch besser, allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von der besuchten Schule oder Schulform Zugang zu aktueller Forschung zu ermöglichen und sie in eigenen, modern ausgestatteten Räumlichkeiten bei der Umsetzung ihrer eigenen Forschungsprojekte zu unterstützen.“
„Das Netzwerk Schülerforschungszentren Schleswig-Holstein hat seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 großartige Arbeit geleistet“, freut sich Dr. Nina Lemmens, Vorständin der Joachim Herz Stiftung. „Schülerforschungszentren sind ein wichtiges Element der Bildungskette vom Kindergarten bis zur Hochschule. Gerne stellen wir daher noch einmal Mittel für die Erweiterung zur Verfügung und unterstützen auch zukünftig alle Standorte mit unserer fachlichen Expertise.“
Über das Netzwerk Schülerforschungszentren Schleswig-Holstein (SFZ-SH)
Das Netzwerk Schülerforschungszentren Schleswig-Holstein (SFZ-SH) ist ein gemeinsames Projekt der Joachim Herz Stiftung (Hamburg), des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein sowie des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel. Mit Beginn des Schuljahres 2017/18 wurden im Rahmen des Netzwerks an insgesamt sechs Standorten in Schleswig-Holstein Schülerforschungszentren aufgebaut. Jetzt kommen zwei weitere Standorte hinzu. Schülerinnen und Schüler können hier eigene Forschungsfragen bearbeiten. Dafür stehen den Mädchen und Jungen an den Stützpunktschulen des Netzwerks gut ausgestattete Räumlichkeiten sowie eine individuelle Betreuung durch Fachkräfte zur Verfügung. Neben den Schulen sind Hochschulen, weitere Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Unternehmen regional in die Angebote der Zentren eingebunden. So erhalten die Jugendlichen Gelegenheit, die Arbeit in Forschungsverbünden kennenzulernen sowie gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Durch die dezentralen Strukturen bekommt eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern, in nächster Nähe zu ihrem Schul- oder Wohnort und unabhängig von der Schulart, Zugang zu naturwissenschaftlicher Forschung. In Zusammenarbeit mit exzellenten Wissenschaftseinrichtungen wird so das Interesse an den MINT-Fächern in Schleswig-Holstein intensiv gefördert. Darüber hinaus erhalten Jugendliche eine umfangreiche Talentförderung, wie man sie beispielsweise aus den Bereichen Musik oder Sport kennt.
Die SFZ-SH-Standorte
Die nun 13 Stützpunktschulen und das Schülerlabor Kieler Forschungswerkstatt stehen als gleichwertige Partner allen Schülerinnen und Schülern in Schleswig-Holstein offen.
Am Standort Dithmarschen Nord gibt es sowohl an der Gemeinschaftsschule Meldorf als auch am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide Räume für die Forschung von Schülerinnen und Schülern. Den Standort Dithmarschen Süd bilden das Gymnasium Brunsbüttel und das Gymnasium Marne. Beide Schulen bieten Räume für forschungsbegeisterte Mädchen und Jungen. In Kiel wurde in den Räumen der Kieler Forschungswerkstatt im Botanischen Garten der CAU Kiel ein Schülerforschungszentrum eingerichtet. Die Hermann-Tast-Schule und die Theodor-Storm-Schule in Husum betreiben am Standort Nordfriesland gemeinsam ein zentrales Schülerforschungszentrum an der Hermann-Tast-Schule.
Am Standort Schleswig-Flensburg betreuen die Dannewerkschule sowie die Lornsenschule in Schleswig gemeinsam das Schülerforschungszentrum mit zentralen Räumen an der Lornsenschule und einer Außenstelle an der Dannewerkschule. Jungforscherinnen und -forscher am Standort Stormarn werden von drei Schulen betreut. Räume gibt es am Gymnasium Trittau sowie in Bargteheide an der Anne-Frank-Schule und am Kopernikus Gymnasium. Neu hinzu kommen Schülerforschungszentren an der Dahlmannschule in Bad Segeberg (Standort Segeberg) sowie am Elsensee-Gymnasium in Quickborn (Standort Pinneberg).