Das Schülerforschungszentrum Kieler Forschungswerkstatt beim Regionalwettbewerb Jugend forscht
Schülerinnen und Schüler aus dem SFZ Kieler Forschungswerkstatt präsentieren der Jury ihre Projekte
In Elmshorn findet am Freitag, 25. Februar, einer der insgesamt drei schleswig-holsteinischen Regionalwettbewerbe Jugend forscht/Schüler experimentieren statt. Mit dabei sind auch sechs Jungen und Mädchen aus dem Schülerforschungszentrum (SFZ®) der Kieler Forschungswerkstatt. Gemeinsam nehmen sie vor Ort im Botanischen Garten an der Online-Veranstaltung teil und präsentieren der Jury ihre Projekte.
Ein besonderes Wettbewerbsjahr
Seit September 2021 ist das Forschen vor Ort im Kieler Schülerforschungszentrum endlich wieder möglich. Dennoch ist auch dieses Wettbewerbsjahr noch stark vom Pandemiegeschehen geprägt. „Auch wenn eine Rückkehr in die SFZ-Räumlichkeiten nach den Sommerferien möglich war, können die Schülerinnen und Schüler hier aufgrund der geltenden Hygienebestimmungen noch nicht wie gewohnt forschen“, erläutert Dr. Christine Köhler, Leiterin des Kieler SFZ. „Die Teilnehmenden mussten deshalb mehr als üblich zu Hause vorbereiten, einige Termine fanden online oder als Hybrid-Veranstaltungen statt. Und auch die Nachricht Anfang Februar, dass der Wettbewerb nun doch online stattfinden wird, war noch einmal eine große Umstellung für alle Beteiligten.“
Projekte zu Stabschrecken und (Schimmel-)Käse sowie aus dem Bereich Sensorik und Programmierung
Dennoch entstanden aus dem Kreis der regelmäßig frei forschenden Kinder und Jugendlichen spannende Projekte für den Wettbewerb. Elisabeth Schmachtel hat sich für ihr Forschungsvorhaben zum Beispiel mit der Frage beschäftigt, ob Stabschrecken Muster sehen. Die Idee kam ihr, weil sie beim Herausnehmen der Tiere aus ihrem Terrarium den Eindruck hatte, dass diese bestimmte Untergründe bevorzugen.
Auch Marten Jacobsen kam durch eine Beobachtung zu seinem Projekt: Der Schnittkäse im heimischen Kühlschrank begann schneller zu schimmeln, wenn gleichzeitig auch Weichkäse gekauft wurde. Konnte es sein, dass ein Messer oder die Unterlage den Schimmel übertragen hatte und der Käse dadurch schneller verdorben war? Konnte das Messer den guten, essbaren Schimmel, auf beispielsweise einen Gouda übertragen? Und ist es dann noch der essbare Schimmel, oder ist der Schnittkäse nun verdorben? Diese Fragen hat Marten unter verschiedenen Bedingungen untersucht. So möchte er auch herausfinden, wie sich eine mögliche Übertragung verhindern lässt, um einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung zu leisten.
Weitere Projekte entstanden im Bereich Sensorik und Programmierung. Lasse Marten arbeitete an einen Ultraschallhelm für den Feuerwehreinsatz. Dieser soll in verrauchten Gebäuden mit Hilfe eines Sensors Personen oder Hindernisse erkennen und mit einem akustischen Signal darauf hinweisen, dass ein Hindernis erkannt wurde. Der Kühlschrank-Alarm von Vincent Henkel soll darauf aufmerksam machen, wenn der Kühlschrank versehentlich nicht richtig geschlossen wurde.
Mit seinem Umgebinator möchte Diego Adrián Hernandez Briand erreichen, dass Schülerinnen und Schüler konzentriert und bestmöglich arbeiten können. Das Gerät misst verschiedene Bedingungen am Arbeitsplatz, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur, die Luftqualität oder die Lautstärke. Pius Schäfer will mit seinem Projekt herausfinden, ob es möglich ist, einen digitalen Würfel so zu programmieren, dass er eine bestimmte Zahl öfter würfelt. Dabei soll jedoch nicht auffallen, dass der Würfel gezinkt ist.
Den Bundeswettbewerb in Lübeck als Ziel vor Augen
Alle Teilnehmenden haben sich in den letzten Monaten intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. Unterstützt wurden sie dabei vom Team des Schülerforschungszentrums der Kieler Forschungswerkstatt. Neben Christine Köhler haben Dagmar Biskupek, Nina Siebert und Leif Schillhorn die Schülerinnen und Schüler bei ihren Forschungsprojekten von der ersten Idee bis zur Abgabe der Projektarbeiten Ende Januar, den Vorbereitungen von Poster und Infostand sowie der Ausarbeitung der Kurzvorträge betreut. Das gemeinsame Ziel ist die Teilnahme beim Bundeswettbewerb Jugend forscht, der vom 26. bis 29. Mai in Lübeck stattfindet.